Die Folgen der Corona-Krise sind eine der grössten Herausforderung seit Jahrzehnten. Kurzfristig war schnelle und unbürokratische Hilfe die richtige Antwort. Die Schweiz der Zukunft braucht aber mehr. Klassische Konjunkturpakete sind keine Lösung: Sie verpuffen, wirken zu spät oder am falschen Ort. Die Grünliberalen fordern stattdessen liberale Reformen, um das Potential unserer Gesellschaft besser zu nutzen und den Unternehmer:innengeist zu stärken. Der konsequente Schutz von Klima und Biodiversität sichert unsere Lebensgrundlagen und erhöht die Krisenfestigkeit unseres Landes. Dazu kombinieren wir Digitalisierung und Mobilität mit intelligenten Investitionen optimal. Mit 20 Erfolgsprojekten machen wir die 20er-Jahre trotz schwierigem Start zu einer Erfolgsgeschichte.

 

Die Corona-Krise hat abstrakte Themen auf einen Schlag konkret gemacht. Gesunde Staatsfinanzen sind kein Selbstzweck, sondern schaffen uns für schlechte Zeiten tatsächlich den notwendigen Handlungsspielraum. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist kein nice-to-have, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Und Digitalisierung darf kein Schlagwort bleiben, vielmehr muss die Politik die riesige Chance endlich beim Schopf packen und sie in allen Bereichen prioritär und koordiniert vorantreiben.

 

Gleichzeitig müssen wir die anderen grossen Herausforderungen unserer Zeit anpacken. Neben dem Schutz vor Pandemien gefährden der menschengemachte Klimawandel und der Biodiversitätsverlust unsere Lebensgrundlagen. Die Antwort auf Corona darf deshalb kein lähmender Stillstand oder ein Festhalten an alten Denk- und Handlungsmustern sein. Es ist Zeit, zukunftsweisende Reformen mit hohem Tempo umzusetzen und in eine nachhaltige Zukunft zu investieren.

 

Multilateralismus statt Protektionismus

Abschottung und Protektionismus sind keine Lösung - im Gegenteil: Die grossen Herausforderungen unserer Zeit meistern wir nur durch internationale Vernetzung. Deshalb setzen wir auf mehr Europa, mehr Handel und mehr internationale Zusammenarbeit.

 

Mit den folgenden 20 Erfolgsprojekten wollen die Grünliberalen mithelfen, die 20er-Jahre trotz schwierigem Start zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. (Download als pdf)

Unsere Gesellschaft hat noch so viel Potential: Nutzen wir es.

 

Die Schweiz leidet unter einem grossen Fachkräftemangel. Das hat vielfältige Ursachen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ungenügend, die Bildungs- und Weiterbildungsangebote sind nicht mehr überall zeitgemäss und nicht selten wird das Zweiteinkommen einer Familie von den Steuern gleich wieder weggefressen. Ohne geeignete Massnahmen wird sich dieses Problem in Zukunft noch verstärken. Es ist höchste Zeit, dass wir uns auf den Arbeitsmarkt der Zukunft ausrichten. Dies bedingt gezielte Reformen beim Steuersystem, bei Bildung und Forschung und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Neue Arbeitsmodelle und Plattformdienste müssen ermöglicht statt verhindert werden. Damit können wir die vielfältigen Potentiale der Menschen in unserem Land viel besser nutzen.

Stärken wir Unternehmer:innengeist und Wettbewerb: Sie sind die Basis von Innovation und wirtschaftlichem Erfolg

 

Die liberale Wirtschaftsordnung ist seit langem ein Trumpf der Schweiz. Sie basiert auf einem starken und zugleich schlanken Staat, der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert. Und auf einem funktionierenden und fairen Wettbewerb. In vielen Bereichen ist dieser Wettbewerb heute aber eingeschränkt oder verzerrt und die Regulierung des Arbeitsmarkts ist vielerorts nicht auf die heutige Realität angepasst. Die Digitalisierung und neue Arbeitsformen haben das Wirtschaftsleben verändert. Angebote, die früher zwangsläufig durch einen - oftmals staatlichen - Monopolisten angeboten wurden, können heute im freien Wettbewerb erbracht werden (bspw. im Bereich Telekommunikation). Und immer mehr Menschen haben heute mehrere Arbeitgeber:innen oder sind selbständig tätig. Diesen Veränderungen müssen wir Rechnung tragen, damit unsere Wirtschaftsordnung und unser Arbeitsmarkt auch in Zukunft ein Standortvorteil bleiben.

Schützen wir unsere Lebensgrundlagen: Werden wir Vorreiterin beim Schutz von Klima und Biodiversität

 

Die Schweiz muss international die Vorreiterinnenrolle beim Schutz von Klima und Biodiversität übernehmen. Rasch und konsequent. Das fossile Zeitalter gehört ins Museum. Dafür brauchen wir ein ambitioniertes CO2-Reduktionsziel im Inland und Qualitätssicherung bei der Kompensation im Ausland. Vor allem braucht es aber wirksame, liberale Massnahmen im gesamten Einflussbereich der Schweiz. Neben den Gebäuden endlich auch beim Strassen- und Flugverkehr sowie bei der Landwirtschaft und der Ernährung. Das vorliegende CO2-Gesetz ist ein erster, zielführender Schritt in die richtige Richtung. Es geht allerdings noch klar zu wenig weit. Die ökologische Wende ist möglich, die Technologien für eine erneuerbar versorgte, klimaneutrale Schweiz sind vorhanden. Und wenn wir die Energiewende richtig umsetzen, bietet sie eine grosse Chance für unsere Wirtschaft und Gesellschaft.

Investieren wir intelligent: Vereinen wir Digitalisierung und Mobilität

 

Die Corona-Krise hat exemplarisch gezeigt, wie wichtig die Verbreitung von digitalen Hilfsmitteln wie Videokonferenzen und Telearbeit sowie eine gut funktionierende Infrastruktur sind. Wenn wir die nötigen Investitionen in die Digitalisierung und die Mobilität koordiniert planen, sparen wir nicht nur viel Geld, wir erhöhen auch den Komfort für alle und schonen die Umwelt. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hinkt die Schweiz bei der Digitalisierung aber hinterher und bei der Mobilität setzen wir immer noch weitgehend auf Ausbau statt auf cleveres Verkehrsmanagement und Verkehrsvermeidung. Digitalisierung darf kein Schlagwort bleiben, vielmehr muss die Politik die riesige Chance endlich beim Schopf packen und sie in allen Bereichen prioritär und koordiniert vorantreiben.

Zusammen sind wir stärker: Setzen wir auf mehr Europa, Handel & Zusammenarbeit

 

Als globalisierter Kleinstaat haben wir ein besonderes Interesse an einer erfolgreichen internationalen Zusammenarbeit. Gute Handelsbeziehungen sichern unseren Wohlstand. Globale Krisen wie der Klimawandel, Pandemien oder der Verlust der Biodiversität lassen sich nur international lösen. Deshalb wollen wir das Engagement der Schweiz in internationalen Organisationen wie der UNO und der Entwicklungsbanken sowie die strategische Position des internationalen Standorts Genf stärken.