Dienstag, 2. Juli 2019

Vorschlag der Sozialpartner ist eine gute Diskussionsbasis für die dringend nötige Reform der Altersvorsorge

Die Grünliberalen wollen eine langfristig finanzierbare Altersvorsorge, die das heutige Rentenniveau sichert. Die Reform darf aber nicht einseitig zu Lasten der Jungen und der kommenden Generationen erfolgen. Zudem muss die Benachteiligung von Teilzeitangestellten in der zweiten Säule endlich ein Ende haben. Der heute präsentierte Vorschlag der Sozialpartner ist eine gute Diskussionsbasis.

Die Grünliberalen verlangten stets, dass parallel zur Reform der AHV auch die zweite Säule saniert werden muss. Insofern ist es erfreulich, dass die Sozialpartner mit einem konkreten Vorschlag die Basis für eine mehrheitsfähige Vorlage geschaffen haben. Ein tieferer Mindestumwandlungssatz ist aus Sicht der Generationengerechtigkeit zwingend. Die Senkung des Koordinationsabzugs wiederum mildert die Bestrafung von Teilzeitangestellten und verbessert damit insbesondere auch die oft ungenügenden Vorsorgesituationen vieler Frauen. Der Vorschlag ist jedoch nur ein halber Schritt in die richtige Richtung. Besser und fairer wäre aus Sicht der Grünliberalen eine gänzliche Abschaffung des Koordinationsabzuges. Nur damit würden Teilzeit- und Mehrfachangestellte gleichbehandelt.

 

Gezielte Kompensation statt Giesskanne

Die Grünliberalen bieten im Gegenzug Hand für eine faire Lösung für die Übergangsgeneration. Diese ist angebracht, gerade weil diese Generation in der Vergangenheit systematisch benachteiligt wurde – beispielsweise durch den Koordinationsabzug. Die Kompensation muss aber gezielt und bedarfsgerecht erfolgen. Geschenke mit der Giesskanne sind weder fair noch finanzierbar. Den von den Sozialpartnern vorgeschlagenen Rentenzuschlag werden die Grünliberalen anhand dieser Grundsätze eingehend prüfen.